Ein Papiertheater ist eine Miniaturbühne mit zweidimensionalen Darstellern und Kulissen aus Papier, auf der sich mit Technik und Witz alle Stücke im Kleinen spielen lassen.
Hierbei werden Stücke entweder offen oder verdeckt gespielt, wodurch die Spieler entweder sichtbar oder verdeckt sind. Unser Stück Totem ist ein Beispiel für ein offen gespieltes Stück.
Zu Beginn des 19. Jahrhundert entstanden die ersten Bühnen dieser Art und damit auch Ausschneidebögen mit Figuren, Bauwerken sowie Flora und Fauna. Ursprünglich waren die Bögen schwarz-weiß und wurden handkoloriert. Mit dem Wandel der Zeiten haben sich die Stücke und Bühnentechnik ihrer Epoche angepasst.
Mit Stolz sieht die Spielergemeinde auf die Auszeichnung der Unesco als immaterielles Kulturerbe in Deutschland.
Wir entwerfen und bauen unsere Figuren und Kulissen selbst – jede ist individuell und einzigartig und gehört zu einem bestimmten Stück. Mit Holz, Drähten, Licht, Effekten und unserem Spiel erwecken wir Papier zum Leben, und ziehen die Menschen damit in den Bann. Man kann sagen, dass du unser Spiel Papier lebendig wird und eine ganz eigene Welt in der Fantasie des Zuschauers ensteht, was für jeden ein riesengroßes Abenteuer bedeutet.
Das Papiertheater kann in die Kategorie aufgrund der vielen Begrenzungen im personellen, räumlichen und materiellen Aufwand als Kleinkunst eingeordnet werden. In der Wirklichkeit entsteht allerdings auf der Bühne eine ganze Welt, voller Zauber, voller Abenteuer und Dramen, je nach der Fantasie der Spielenden. Und das mit ebendiesem geringem Materialaufwand - Papier, Draht, Klebe, Licht. Dies macht das Papiertheater so besonders.